‚Ein guter Reitersitz ist gelebter Tierschutz!‘ nach Eckart Meyers.
Vielen Reitern ist es noch gar nicht bewusst: Es gibt nicht nur eine Skala der Pferdeausbildung, sondern auch die Skala der Reiterausbildung. Sie besteht aus den folgenden Punkten:
• Balance/Gleichgewicht
• Losgelassenheit
• Eingehen in die Bewegung
• Erlernen der Hilfengebung
• Korrektes Zusammenwirken der Hilfen
Je besser der Reiter in den oben genannten Punkten geschult ist, umso besser kann das Pferd mit ihm ‚arbeiten‘ und er angemessen einwirken.
Ein unausbalancierter Reiter nimmt auch dem Pferd viel von seinem Gleichgewicht und es hat naturgemäß Schwierigkeiten sich körperlich und damit auch mental loszulassen. Das Lenken, das Reiten von Hufschlagfiguren oder sogar die Entwicklung von Seitengängen wird mit einem guten Sitz und korrekter Hilfengebung im richtigen Timing sofort viel leichter und harmonischer.
Dies durfte ich durch diverse Sitzschulungen mit meinen Pferden selbst erlernen, erfahren und vor allem erfühlen. Meine Pferde wurden alle sofort deutlich durchlässiger und weniger faul etc.
Daher habe ich mich intensiv mit dem Bewegungstraining nach Eckart Meyners und dem Centered Riding® beschäftigt.
Die verschiedenen Elemente lasse ich regelmäßig in den ’normalen‘ Unterricht einfließen. Es ist aber auch möglich, eine ganze Einheit reine Sitzschulung zu buchen, um sein Gefühl für die Pferdebewegungen und die Bedürfnisse des Pferdes zu verbessern.
Ich kann natürlich die Medien wie Balimo, Franklin Bälle, Turnmatte, Schwämme, Pezzi-Bälle, Trampolin etc. mitbringen. Bitte einfach vor der Einheit mitteilen, dann packe ich alles ins Auto.
Bewegungstraining EM®
Eckart Meyners, der Erfinder des Bewegungstrainings EM, ist Sportwissenschaftler und war viele Jahre Leiter der Sporthochschule in Lüneburg. Er stellte als Zuschauer in Reithallen schnell fest, dass wir eher ein Konzept für die Pferdeausbildung als für die Reiterausbildung haben. Hier setzte er mit einem handlungsorientierten Unterrichtskonzept an.
Im Bewegungstraining EM werden nach einem kurzen Vorreiten der Schüler Übungen im Sattel oder am Boden erlernt und direkt im Anschluss geht der Reiter wieder ein eine kurze Reiteinheit, um zu fühlen, was sich verändert hat. Dieses Ergebnis wird besprochen und der Reiter bekommt eine weitere Übung. Der Reitlehrer ist in den Phasen des Fühlens sehr passiv, damit er den Schüler hierbei nicht stört. Er gibt viel mehr nur Impulse, damit Körper und Gehirn des Schülers neue Bewegungsformen finden und einüben können. Das Ziel sind verbesserte Losgelassenheit, Finden der Mitte aber auch gezieltes Krafttraining für eine optimale positive Körperspannung.
Diese Übungen können am Boden z. B. auf einer Turnmatte oder auf dem Pferd mit und ohne Medien durchgeführt werden. Medien können hier beispielweise sein: Der von Eckart entwickelte Balimo (BALanceInMOtion), Franklin Bälle, Schwämme, Körperbandagen, Flexibars, Therabänder, Trampolin, Pezzi-Bälle etc.
In einem Tageskurs kann ich bis zu 16 Teilnehmer unterrichten. Die Sitzschulung ist so intensiv für die Reiter, dass lediglich eine Reiteinheit pro Tag mit einer begrenzten Anzahl von Übungen sinnvoll möglich ist.
Centered Riding®
Das Centered Riding® wurde von Sally Swift in den USA erfunden. Bekannt sind diese Techniken auch als ‚Reiten aus der Körpermitte‘.
Die fünf Grundlagen lauten: Sanfte Augen, richtige Atmung, Zentrieren, Bausteine der Balance, Erden. Das Reiten aus der Körpermitte hilft uns dabei, unsere Körperwahrnehmung zu schulen und damit unser Potential besser einzusetzen. Alte Gewohnheiten und Fehlhaltungen können so sanft aufgebrochen werden. Dies führt zu mehr Freiheit, Gleichgewicht, Sicherheit und Koordination. Das Centered Riding kann für jeden Ausbildungs- und Leistungsstand genutzt werden. Vor allem hilft es aber zum Auflösen von kognitiven oder körperlichen Problemen nach Verletzungen.
Das Reiten mit inneren Bildern und der sanften Körperarbeit nach der Alexander-Technik auf dem Boden und auf dem Pferd überzeugte mich schnell, so entschied ich bereits nach wenigen Einheiten den Centered Riding Instructor Level 1 Lehrgang zu absolvieren.
In einem Tageskurs kann ich bis zu 16 Teilnehmer unterrichten.
Sitzschulung ohne Pferd
Regelmäßig gebe ich auch Kurse mit dem Thema ‚Sitzschulung ohne Pferd‘.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde besprechen und üben wir zunächst ganz simple Techniken des Aufwärmens und Dehnens, die sich ohne viel Aufwand in den Alltag integrieren lassen. Danach gehen wir auf ‚Probleme‘ der einzelnen Teilnehmer ein, von denen sie vorher berichtet haben und erarbeiten ein individuelles Turnprogramm. Alle anderen dürfen diese Übungen natürlich alleine oder auch in Zweier-Teams miterarbeiten. Manche Übungen ergeben sich aber auch, nachdem ich die Reiter in Bewegung (zu Fuß oder auf der Matte) gesehen habe.
Neben den üblichen Medien arbeite ich gerne auch mit einem Holzpferd und analysiere den Reitersitz einzelner Teilnehmer. Hierfür kann gerne der eigene Sattel mitgebracht werden, da dieser einen erheblichen Einfluss auf den optimalen Sitz hat.
Die Sitzschulung ohne Pferd kann auch als Halbtageskurs mobil gebucht werden, sie dauert ca. 3 Stunden bei bis zu 6 Teilnehmern – hinzu kommt die Zeit fürs Auf- und Abbauen. Bis auf das Holzpferd kann ich sämtliches Equipment im Auto unterbringen.